Wer ich bin – und warum ich heute tue, was ich tue
Mein Name ist Anne Zwiener. Ich wurde im Dezember 1973 in Seoul (Korea) geboren – ohne Namen, ohne Identität. Mit 1,5 Jahren wurde ich ausgesetzt. Mein Weg führte mich über ein liebevolles älteres Ehepaar, das sich kurz um mich kümmerte, schließlich nach Deutschland. Ich war gerade mal zweieinhalb Jahre alt, als ich in meiner neuen Heimat Berlin ankam. In meiner kleinen Hand: ein Köfferchen mit wenigen Kleidungsstücken – und ein kleines Büchlein. Die Bergpredigt.
Damals wusste ich nicht, was dieses Buch für mein Leben einmal bedeuten würde. Heute weiß ich: Es war meine erste tiefe Verbindung zur Christusenergie. Eine Einweihung, die erst viele Jahre später ihre wahre Kraft entfaltete.
Meine Kindheit war geprägt von einem Gefühl des Alleinseins. Ich war in einer großen Familie, doch innerlich oft weit weg. Ich fühlte mich nicht verstanden, nicht wirklich angenommen. Ich lernte früh, zu kämpfen. Mich durchzubeißen. Viele Dinge brachte ich mir selbst bei – weil ich es musste, und vielleicht auch, weil ich es wollte. Ich lebte, aber ich fühlte nicht. Ich funktionierte. Wie viele von uns es gelernt haben.
Und dann, mit 16, kam dieser Moment, den ich nie vergessen werde: Ich spürte zum ersten Mal ganz bewusst die Gegenwart meiner Engel – und die Liebe von Jesus Christus. Sie halfen mir, mich selbst wieder aufzurichten. Sie erinnerten mich daran, wer ich bin. Sie schickten mir Menschen, Lehrer, Hinweise. Und ganz langsam kam meine Lebensfreude zurück. Meine Verbindung. Meine Kraft.
Ich entdeckte, dass ich Botschaften empfangen konnte – für andere. Ich sah ihr Leben, ihre Stationen, ihre Themen. Ich konnte spüren, was sie selbst oft nicht greifen konnten. Und so wurde ich sehr früh zur Begleiterin, zur Ratgeberin, zur Stimme in dunklen Stunden.
Was mich bis heute auszeichnet: Ich spreche ehrlich aus, was ich sehe. Ich rede nichts schön. Ich rede auch niemandem nach dem Mund. Aber ich spreche immer aus Liebe. Aus dem Wunsch heraus, dir Klarheit, Vertrauen und Mut zu schenken – damit du deinen eigenen Weg wieder findest.
Und heute, viele Jahrzehnte später, weiß ich: All das hatte einen Sinn. Denn ich bin hier, um dich daran zu erinnern, wer du wirklich bist.